Samstag, 4. April 2015

Die Kreuzigung von Jesus und das furchtbare Geheimnis der Kirche | Der Theologe

Die Kreuzigung von Jesus und das furchtbare Geheimnis der Kirche | Der Theologe



Die Kreuzigung von Jesus und das furchtbare Geheimnis der Kirche

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Nachfolgend lesen Sie das für die Veröffentlichung auf theologe.de
geringfügig überarbeitete Manuskript für eine Filmaufzeichnung einer
Gesprächsrunde zur Kreuzigung von Jesus von Nazareth und zur Bedeutung
des Geschehens bis in unsere Zeit.


Sprecher 1:

Liebe Zuschauerinnen, liebe Zuschauer,

herzlich willkommen zu unserer Lesung “Jesus, der Freie Geist – nicht das Sühnopfer der Priester”.

Im Jahr 2015 hatte Papst Franziskus die Philippinen besucht, ein Land
voll bitterer Armut, in dem ein schwerer Taifun im Jahr 2013 zusätzlich
viel Not über das Land und die Menschen brachte.

Über 80 % der Einwohner sind Katholiken, meist arme Menschen, die sich
von der reichen Kirche Hilfe für Seele und Leib erhoffen. So hatte ein
Mädchen, das lange Zeit als so genanntes “Straßenkind” ums Überleben
kämpfte, bei diesem Anlass den Papst gefragt, warum Gott das zulasse,
dass Kindern so etwas angetan wird.

Der Papst sagte dazu: “Der Welt von heute fehlt das Weinen! … Die große
Antwort, die wir alle geben können ist, weinen zu lernen”.

Eine Frage dazu: Was hat der Papst in diese “große Antwort”, wie er sie
nennt, alles hinein gelegt? Eine echte Hilfe für Menschen oder letztlich
nur Vertröstung und emotional formulierte Ablenkung von den Ursachen
von Leid und Not?

Und: Ist die “große Antwort” des Papstes, wie er sagt, eine
helfende Antwort, die auch die Gottespropheten des Alten Bundes und
Jesus, der Christus, die Menschen lehrten?


Ist das Leben vieler im Elend lebender Menschen nicht wie ein ständiges
Weinen, ohne dass die Leidenden dies extra lernen müssen? Sie weinen,
doch sehnen sie sich – wie im Grunde jeder Mensch – nach Glück und
Freude.

“Gott wird abwischen alle Tränen”, heißt es dazu in der Bibel der
Kirche, und Jesus von Nazareth machte nach Seinen Möglichkeiten Arme
satt und zeigte den Menschen Wege aus Ungleichheit und äußerer und
innerer Not heraus. Und Er sprach in Seiner Bergpredigt: “Selig, die
hungert und dürstet nach Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.”............................................